Voltadol ist nicht super​

Gestern nachmittags kam dann der Anruf, wir kriegen einen sehr kurzfristigen Termin beim MRT und dann ging die ganze Kette auch schon los (medizinisch/orthopädisch sind wir gsd wirklich gut vernetzt).

Irgendwie haben wir Peter nach Hause gehievt, in der Zwischenzeit die Medikamente auf die Karte gebucht, bis hier war alles noch in Ordnung.

Der ganze Peter, das halbe Haus und natürlich meine Hände riechen nach Voltadol. Die Katzen sind entsetzt.

Maurice wird dem Peter auf den Bauch gesetzt, kurz gewuschelt – “ich bin gleich wieder da”.

Denkste, Maurice hängt an mir wie eine Klette, weint, will mich nicht gehen lassen. Peter versucht ihn abzulenken, klappt nicht wirklich – ich muss trotzdem los, die Medikamente für Peter organisieren.

30 min später finde ich folgendes vor:

  • ein Mann der es irgendwie in den ersten Stock geschafft hat und jetzt bewegungsunfähig auf dem Bett liegt
  • ein Maurice, der panisch mit Bürstenschwanz vor jedem Schatten flieht
  • eine nicht auffindbare Coco

Wirklich beruhigt hat sich die Sache die gesamte Nacht nicht,
Coco kam irgendwann um am Kratzbaum in Schlafzimmer zu schlafen,
Maurice hat die halbe Nacht auf meinem Nachtkasterl verbracht (ohne kuscheln zu kommen, Annäherungsversuchen weicht er aus, bleibt aber in der Nähe).

Bijou spielt Jojo im Stiegenhaus, kommt aus ihrem Versteck, tastet sich vorsichtigst die Treppen hoch, schaut ins Schlafzimmer, Panik, retour ins UG. – Aus dem Versteck, in die Teeküche, ins Schlafzimmer, einmal ums Bett, Panik, retour ins UG. Das geht unzählige Male so.

Ich hab’ eine kleine Automation die mir Bewegung vor ihrem Versteck anzeigt und mir auf die Watch telegraphiert;

das nächste Mal wenn sie raufkommt, lieg’ ich so unglaublich patschert im Bett, dass mein Arm über die Bettkante hängt (glaubt mir, das ist wirklich unbequem). Und das Wunder geschieht tatsächlich – Bijou kommt bei ihrer nächsten Runde zum Bett und schnuppert vorsichtig meine Hand ab. Erstkontakt.

Danach bin ich einfach weggebrochen, hab’ nix mehr mitbekommen.

Auf den Kameras sieht man die üblichen Nachtaktivitäten – Katzen bei der Futterschüssel, Katzen spielend im Wohnzimmer, Katzen quer über das Bett latschend, Katzen schlafend in diversen Katzenbäumen. Passt so.

Heute morgen

Ja war was? Ist doch eh alles so wie immer!

Maurice hat seine lustigen fünf Minuten während ich zähneputze, Coco kommt nach dem Frühstück und begrüßt mich und jetzt liegen die beiden in Sichtweite und wirken tiefenentspannt.

Voltadol haben wir flächendeckend aufgetragen (auf Peter sowieso und meine Knie können’s auch vertragen), den Geruch werden sie kennen und mögen lernen müssen, das Zeug wird bei uns literweise verwendet. (Schade dass man das nicht einfach in die Badewanne füllen kann …)

Nach dem ersten Schock gestern akzeptieren sie’s im Moment, Begeisterung sieht anders aus, aber das wird.

Maurice und der SureFeed

Ja und als Nebeneffekt hat Maurice im Vorbeigehen entdeckt wie der Surefeed funktioniert.

Nein ernsthaft – das wäre noch lange nicht geplant gewesen, die drei werden ja nach wie vor im Ankunftsbereich gefüttert, die Katzenfutterstation im ersten Stock steht zwar bereit, vor allen drei Surefeeds steht ein Schälchen mit TroFu, aber Maurice war halt neugierig, somit hab’ ich ihm gezeigt wie das funktionieren würde.

Ja und heute morgen hat er einen Gutteil seines Frühstücks bereits aus dem Surefeed gemampft,

was ihm gar nicht taugt ist wenn ich währenddessen das Stockwerk verlasse (ja Himmel, ich muss runter .. zu meinem Laptop, meiner Kaffeemaschine und Katzenkisterl sollte ich auch machen).

Im Fall des Falles trumpft also die Angst vorm Alleinsein den Hunger und er kommt mit mir runter ins EG.

Passt, ist ja nur gut, dass ich etwas im OG “vergessen” habe, das dauert zufälligerweise ziemlich genau so lange wie Maurice braucht um die Schale auszuschlecken, danach starten wir in den ganz gewöhnlichen Wahnsinn.

Tja, und wie war eure Nacht so?

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